Klinische Sportmedizin
ISSN 1617-4658
  Clinical Sports Medicine - Germany
 
Ausgabe April 2001
 

Leistungsmedizinische Aspekte beim Tennis

Busse M1, Thomas M2

Institut für Sportmedizin/Sportmedizinische Ambulanz und Rehabilitationszentrum der Universität Leipzig1 (Direktor: Prof. Dr. med. M. W. Busse)
Orthopädische Klinik und Poliklinik der Universität Leipzig2 (Direktor: Prof. Dr. med. G. von Salis-Soglio)

Zusammenfassung

Busse M, Thomas M. Leistungsmedizinische Aspekte beim Tennis. Klinische Sportmedizin/Clinical Sports Medicine-Germany (KCS) 2001, 2(4): 67–72.

Tennis ist eine gesundheitlich wertvolle Freizeitsportart mit hohem Motivationscharakter. Die Belastungen liegen im überwiegend aeroben Bereich mit anaerob-alaktaziden Spitzenintervallen. Die Herzfrequenz weist auf Belastungen bei 70% der aeroben Maximalkapazität hin, die anaerob-laktazide Auslastung ist mit Werten bei 3 mmol/l geringgradig.
Regelmäßige leistungsmedizinische Untersuchungen sind sowohl im Leistungs- wie auch Freizeitsport erforderlich. Dies gilt in besonderer Form für Tennis unter speziellen rehabilitationsmedizinischen Gesichtspunkten. Neben der klinisch-internistischen und –orthopädischen Untersuchung muß die besondere Aufmerksamkeit dem Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt gelten. Ferner sollte in jedem Fall nach Frühindikatoren eines parasympathikotonen Übertrainings mit kataboler Stoffwechsellage gesucht werden. Der Leistungssportler muß die Regeneration der Muskelglykogenspeicher durch Superkompensationsstrategien auf die Wettkämpfe abstimmen.
Rehabilitative Tennisbelastungen sollten grundsätzlich ohne Wettkampfanforderungen besonders den Ausdauercharakter der Sportart berücksichtigen.

Schlüsselwörter: Tennis, Leistungsdiagnostik, Ernährung, Flüssigkeit