Klinische Sportmedizin
ISSN 1617-4658
  Clinical Sports Medicine - Germany
 
Ausgabe April 2006
 

Ernährungsverhalten von Ultraläufern bei einem Mehretappenlauf – Isarrun 2006

Nutritional behaviours of ultra endurance runners – the Isarrun 2006

 
Knechtle B, Knechtle P, Welzel U
Gesundheitszentrum St. Gallen, St. Gallen, Schweiz
Isarrun, München, Deutschland
Zusammenfassung
Knechtle B, Knechtle P, Welzel U. Ernährungsverhalten von Ultraläufern bei einem Mehretappenlauf – Isarrun 2006. Klinische Sportmedizin/Clinical Sports Medicine- Germany KCS 2006; 7 (1): 12-18.
Zielsetzung: Über die Ernährungsgewohnheiten von Ultraläufern ist wenig bekannt. Wir haben am Isarrun 2006, einem Mehretappenlauf über 338 km in Bayern, Deutschland, das Ernährungsverhalten von Ultraläufern untersucht.
METHODE: 17 Ultraläufer, die das Rennen vornehmlich in der ersten Hälfte der Rangliste beendet haben, haben ihre Ernährungsgewohnheiten vor, während und nach dem Rennen protokolliert.
Resultate: Vor dem Rennen haben die Läufer mehrheitlich keine spezielle Diät befolgt. Während den Etappen haben sie vermehrt kohlenhydratreiche Nahrungsmittel gegessen und als Getränke wurden Wasser und Coca Cola® bevorzugt. Am Abend nach einer Etappe wurden ebenfalls hauptsächlich kohlenhydratreiche Nahrungsmittel sowie Fleisch gegessen, während vor allem Wasser, Apfelschorle und Bier als Getränke getrunken wurden. Vor dem Rennen, während und nach den Etappen wurden verschiedene ergogene Supplemente eingenommen.
Schlussfolgerungen: Die Ultraläufer am Isarrun 2006 hielten keine kohlenhydratreiche Ernährung vor dem Rennen ein, bevorzugten aber während und nach den Etappen kohlenhydratreiche Nahrungsmittel. Reines Wasser war das am häufigsten verwendete Getränk während und nach den Etappen, gefolgt von Apfelschorle, Coca Cola® und Bier. Verschiedene ergogene Supplemente wurden vor, während und nach dem Rennen eingenommen.
Schlüsselwörter: Ernährung, ergogene Supplemente, Sportgetränk, Laufen, Extremausdauer
Summary

Knechtle B, Knechtle P, Welzel U. Nutritional behaviours of extreme endurance runners – Isarrun 2006. Klinische Sportmedizin/Clinical Sports Medicine- Germany KCS 2006; 7 (1): 12-18.

Objective: Little is known about nutritional habits of ultra endurance athletes. We investigated the nutritional behaviours of ultra runners at the Isarrun 2006, a multistage run over 338 km in Bavaria, Germany.
Methods: Seventeen ultra runners, who finished within the first half of the ranking, completed a questionnaire about nutrition before, during and after the
run.
Results: Before the race, no special diet was performed. During the stages, carbohydrate-rich products, pure water and Coca Cola® were preferred. In the evening after the stages, carbohydrate-rich products, meat, pure water, Apfelschorle and beer were consumed. Before, during and after the race, several different ergogenic supplements were consumed.
Conclusions: Ultra endurance runners in the Isarrun 2006 did not follow a carbohydraterich diet before the race, but ingested carbohydraterich nutrition during and after the stages. Water was the preferred beverage during and after the stages before Apfelschorle, Coca Cola® and beer. Several different ergogenic nutrients were consumed before, during and after the race.

Keywords: Nutrition, ergogenic supplement, sports drink, running, ultra endurance